Am 31. Dezember 2015 ist der Urheberrechtsschutz für die Hetzschrift eines größenwahnsinnigen Massenmörders erloschen. Mein Kampf, trägt den Ausgangspunkt für Rassismus und Antisemitismus unserer Tage in sich und darf wieder verlegt werden.
Zu einem Zeitpunkt, der unpassender kaum sein könnte: Pegida bekommt weiter Zulauf, Flüchtlingsheime brennen, rechtes Gedankengut wird mit der wachsenden Popularität rechtskonservativer Parteien wieder salonfähig – kurzum: der Rechtsruck ist nicht nur eine Erfindung der „Lügenpresse“, sondern in Europa bereits spürbar vorhanden.
Mit „Mein Kampf – gegen Rechts“ erklären elf charakterstarke Menschen der Neuauflage von Hitlers Hetzschrift den Kampf an. Menschen, die direkt mit rechtem Gedankengut und rechter Gewalt konfrontiert waren und Menschen, die sich dagegen auflehnen. Ihre Berichte berühren, inspirieren und ermutigen dazu, selbst mitzukämpfen – gegen die drohende rechte Schieflage unserer Gesellschaft. Absolut lesenswert!
Hernán D. Caro lernte als kolumbianischer Student in Deutschland, was es heißt, für Deutsche ein Fremder zu sein und wie man die Ablehnung überwindet.
Mosche Dagan überlebte Auschwitz und lernte erst im hohen Alter von seiner Enkelin, wie wichtig es ist, seine Geschichte weiterzutragen.
Emma Louise Meyer versucht Tag und Nacht, Flüchtlingen am Hamburger Hauptbahnhof den Weg zu weisen, und landete einen Youtube-Hit mit ihrem verzweifelten Appell um Hilfe.
José Paca kam vor mehr als 26 Jahren aus Angola nach Erfurt und muss bis heute Menschen gegenübertreten, die meinen, er gehöre nicht hierher, weil er eine andere Hautfarbe hat.
Wana Limar wuchs als afghanisches Flüchtlingskind in Deutschland auf und versucht als MTV-Videostar und Modebloggerin, Flüchtlingskindern von heute Mut zu machen.
Frank Kimmerle stellt sich in Leipzig Woche für Woche der radikalen Legida-Bewegung entgegen und zeigt Jugendlichen, wohin Rassismus und Menschenhass schon einmal geführt haben.
Andreas Hollstein musste als Bürgermeister einer sauerländischen Kleinstadt mit ansehen, wie eine Flüchtlingsunterkunft brannte, und nahm dennoch 100 Menschen mehr auf, als er musste.
Nicola-Canio di Marco bringt jungen Menschen bei, wohin nationalistische Gedanken führen: zu Krieg, Chaos und Vernichtung.
Irmela Mensah-Schramm putzt seit dreißig Jahren rechtsextreme Slogans auf offener Straße weg – auch wenn sie dadurch regelmäßig Strafverfahren riskiert.
Dominik Bloh hat als Obdachloser auf den Straßen erlebt, wie es ist, alleingelassen zu werden, und hilft deshalb Flüchtlingen als Freiwilliger in der Hamburger Kleiderkammer.
Robert Koall erlebt in Dresden, wie sich normale Stadtbürger radikalisieren und in aller Unschuld den mal bizarren, mal blanken Hass ausdrückenden Pegida-Parolen folgen.
Mit dem Kauf von „Mein Kampf – gegen Rechts“ kann jeder ein Zeichen gegen Rechts setzen. Denn vom Erlös jeden Buches geht 1 Euro an »Gesicht Zeigen!«, eine Initiative, die sich seit 15 Jahren gegen Fremdenhass, Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt und für ein weltoffenes, menschenfreundliches Deutschland einsetzt.