BAD WOLVES

Eins muss man ihnen lassen: Biss haben die Bad Wolves definitiv. Und noch mehr Bock den rund 15.000 Zuschauer:innen in der ausverkauften Stuttgarter Schleyerhalle ordentlich einzuheizen. Das wird an diesem denkwürdigen 2. Dezember spätestens um 19 Uhr deutlich. Da stürmen die fünf Metaller nämlich die Bühne und lassen die ersten Töne zu „Sacred Kiss“, von der gleichnamigen EP erklingen.

Sänger Daniel Laskiewicz begrüßt die Crowd mit einem dröhnenden „Stuttgart, put your fucking hands in the air!“. Was folgt ist ein musikalisches Gewitter der Extraklasse, samt jeder Menge melodischen Refrains und smoothen Singalongs.

Nach dem Opener folgt das obligatorische „We are Bad Wolves from Los Angeles fucking California!“. Gitarrist Doc Coyle untermalt die Begrüßung mit einem jaulenden Riff auf seiner ESP in schwarzer Satinlackierung. Das Set besteht aus sieben Songs, die allesamt versiert und aufpeitschend vorgetragen werden.

John Boecklin drischt erbarmungslos auf seine Drums ein und übernimmt zuverlässig den Part des Taktgebers. Nach „Killing Me Softly“, „Lifeline“, „Never be the same“ und „If Tomorrow Never Comes“ folgt ein emotionaler Augenblick. Für die Coverversion von „Zombie“ bittet Laskiewicz zunächst um ein Meer aus Feuerzeugen und Smartphones. Das Publikum lässt sich nicht lumpen und sorgt für unvergessliche Gänsehautstimmung im Schwabenland.

Zum arschtretenden Abschluss folgt mit „I’ll Be There“ ein finaler Metalklopper, der mit seinem Tempo und kraftvollem Staccato-Gesang à la Corey Taylor die tobende Menge nochmal richtig aufmischt. Nach dem schweißtreibenden, rund 30-minütigen Set verlässt die kalifornische Band unter beachtlichem Beifall die Bühne. Gut gebrüllt, Löwe. Pardon – gut geheult, Wölfe!  

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